Radke zum Antrittsbesuch beim Staatsminister Brunner

3. Februar 2013
Rubrik: Öffentliche Nachrichten

Zu einem "Kennenlerngespräch" lud Staatsminister Helmut Brunner den im Herbst neu gewählten 1. Vorsitzenden des LVBI ins Ministerium nach München ein. Er wurde begleitet durch  den "Landsmann" des Ministers, den Bezirksverbandsvorsitzenden von Niederbayern, Herrn Peter Lemke.

Radke bedankte sich für die finanzielle Unterstützung der Imker durch den Freistaat und das Versprechen, dass durch die begonnene Umstrukturierung der Fördermaßnahmen an der Gesamtsumme nicht gespart werden würde.

Sorgen bereite den Imkern jedoch die Zukunft des KULAP-Programms, welches ganz wesentlich auch vom Ausgang der GAP-Verhandlungen in Brüssel abhänge. Bienen benötigen Blühflächen, nicht nur als Nektarangebot, sondern vor allem auch zur Pollenversorgung. Berechtigte Hoffnung auf eine Verbesserung der Trachtsituation in Bayern setzten die Imker deshalb in die vom zuständigen EU-Kommissar geforderten Greening-Maßnahmen.

Der Herr Staatsminister war der Ansicht, dass zunächst der Ausgang der GAP-Verhandlungen abzuwarten sei. Er stellte jedoch eine Landesmaßnahme in Aussicht, dass durch entsprechende Anpflanzungen an Waldrändern den Bienen geholfen werden könne.

Ein ganz aktuelles Thema wurde mit dem von den Imkern geforderten endgültigen Ausstieg aus der Streptomycinanwendung gegen den Feuerbrand im Erwerbsobstbau angeschnitten. Radke war bei den entscheidenden Gesprächen im Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin und Bonn dabei und stellte sich an die Seite der Württemberger Imker, die einen endgültigen Ausstieg schon seit Jahren fordern. Hierzu werden in den nächsten Tagen auch die notwendigen Gespräche im Ministerium in München stattfinden.

Und schließlich kam das Gespräch auf zwei regionale Themen. Der Freistaat ist mit jeweils einem Fachberater für jeden Regierungsbezirk im Großen und Ganzen gut aufgestellt. Ausnahme mache hierbei allerdings die Doppelbelastung des Fachberaters für Unter- und Mittelfranken. Radke stellte dar, dass gerade durch die erfolgreiche Nachwuchsarbeit in Bayern und die damit einhergehenden Zuwächse an Neuimkern für die Anfänger in der Bienenzucht ein erhöhter Beratungsbedarf bestehe. Er forderte deshalb, auch angesichts leerer öffentlicher Kassen und des überall geforderten Sparzwangs die Schaffung einer weiteren Fachberaterstelle.

Ein weiterer Engpass tritt jedes Jahr zur Zeit der Honiguntersuchungen in der LWG – Fachzentrum Bienen auf. Hier bat Radke eindringlich dafür zu sorgen, dass die sehr kompetente Fachkraft im Honiglabor wenigstens in der Stoßzeit der vielen Honiguntersuchungen von sachfremden Arbeiten entlastet werde. Die Imkerverbände sind stets bemüht, ihre Mitglieder zu vermehrten Untersuchungen auf Qualitätsmerkmale und Rückstände ihres Honigs anzuhalten, damit der gute Ruf des Bayerischen Honigs auch weiterhin bestehen bleibt. Dies müsse doch auch im Interesse des Herrn Ministers sein.

Bei dem Gespräch wurden weitere Themen die Imkerei in Bayern betreffend angesprochen und der Minister zeigte großes Verständnis für die Sorgen und Nöte der Imker. Er sagte zu, dass dieses Gespräch sicher nicht das einzige Treffen zwischen ihm und den Imkern im LVBI sein werde.